Johannes und Rosario wollten eine Nahverkehr-App, die einfach nur anzeigt, wann an der nächsten Haltestelle die nächste Bahn kommt – ohne Schnickschnack. Entstanden ist MagdeGo, und das ist ihre Geschichte.
Eine App für Sachsen-Anhalt, die einfach nur anzeigt, wann an der nächsten Haltestelle die nächste Bahn kommt. So entstand MagdeGo, die Johannes Filter gemeinsam mit Rosario Raulin programmiert hat. Anfang 2015 waren Web-App und iOS-App fertig.
Wer vor Ort wohnt, weiß schließlich oft schon, wo er hin will. „Wir wollten keinen Schnickschnack, wir wollten nur die Abfahrtszeiten haben“, sagt Johannes. Klar könne die App noch mehr Funktionen bekommen, aber für ihn sei gerade das Minimalistische die Stärke von MagdeGo.
Johannes und Rosario mussten sich erstmal die Daten suchen. Das dauerte, denn die ursprüngliche API (Programmierschnittstelle) der Magdeburger Verkehrsbetriebe war stillgelegt worden. Sie ziehen sich die Infos jetzt von der öffentlichen Fahrplanauskunft in Sachsen-Anhalt, INSA.de. Was sie erst später herausfanden: Der Entwickler der Öffi-App für Bus und Bahn hat eine Liste von Datenquellen auf Github zusammen getragen. „Wir hätten uns viel Arbeit erspart, hätten wir das gewusst“, sagt Johannes.
Wenn die Daten offen sind, können Bürger selbst Apps bauen. Das ist der Vorteil.
Nachmachen. Eine ähnliche App gab vorher bereits einmal, doch das Projekt war eingeschlafen. “Wir dachten, wir können das besser“, sagt Johannes. Mittlerweile wird ihre App 10 bis 20 mal am Tag heruntergeladen.
Über offene Daten reden. “Open Data ist so abstrakt“, sagt Johannes. Mit einem Beispiel kann man das Thema veranschaulichen. Da wären etwa die Programmierer, die selbst mit der Bahn fahren und eine Idee für einen Bahn-Dienst haben… “Wenn die Daten offen sind, können Bürger selbst Apps bauen. Das ist der Vorteil.“