„Wie stehen Politik und Verwaltung zum Thema Open Data und wie könnten mögliche Kooperationen aussehen?“- um diese Frage drehte sich alles bei unserem OK-Lab am 18. Juni in Berlin. Zu Gast waren Wolfgang Both von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung und verantwortlich für das Open Data Portal Berlin sowie die Bezirksstadträtin Jana Borkamp aus Friedrichshain-Kreuzberg und ihre Mitarbeiterin Franziska Mahlow.
Herr Both stellte uns die Open Data Plattform Berlin vor und berichtete, was in Zukunft geplant ist und woran derzeit gearbeitet wird. In einer Reihe von Diagrammen zeigte er die Zugriffszahlen auf die verschiedenen thematischen Bereiche des Datenportals. So werden beispielsweise Datensätze zum Thema Stadtentwicklung am häufigsten abgerufen. Verwaltungsdaten sind weniger beliebt. Einen besonderen Schwerpunkt bilden zur Zeit die Geodaten aus dem Geoinformationssystem FIS-Broker. Viele der Datensätze stehen zwar bereits seit Oktober 2013 kostenlos zur weiteren Nutzung zur Verfügung, sind aber noch nicht im Open Data Portal zu finden. An der dafür notwendigen Aufbereitung wird zur Zeit gearbeitet. Ein Hackday zum Thema “Geodaten” ist im Herbst geplant.
Um Mithilfe bat Herr Both im Bereich Visualisierung: Gerne würde er Nutzern des Open Data Portals die Möglichkeit bieten, sich einzelne Datensätze mithilfe einfacher Visualisierungen anzuschauen. Herr Both bat um Hinweise zu passenden Tools. Von uns kam in diesem Zusammenhang der Wusch nach einer offenen Schnittstelle zu den Metadaten im Open Data Portal.
Von Frau Borkamp kam die Frage, welche Datensätze denn besonders interessant für uns wären. Ideen waren u.a. Spielplätze, Schwimmbäder, Veranstaltungskalender, Öffnungszeiten von Museen und Informationen zu Bebauungsplänen. Grundsätzlich kam aber auch die Frage auf, wie die Kleinteiligkeit der Datensätze überwunden werden kann. Die meisten Datensätze werden dann erst interessant, wenn sie für ganz Berlin und nicht nur für einzelne Bezirke vorhanden sind.
Angesprochen wurde von uns auch, wie wichtig uns das Expertenwissen der Verwaltung ist. Als Entwickler oder Designer fehlt uns oft das nötige Fachwissen, um Daten thematisch richtig einordnen zu können. Deshalb wünschen wir uns für die Zukunft mehr persönlichen Kontakt für einen direkten Wissensaustausch zwischen Verwaltung und Entwicklern.
Insgesamt hat der Abend gezeigt, dass auf beiden Seiten Kooperationsbereitschaft vorhanden ist. Hoffen wir also auf weitere so konstruktive Veranstaltungen.