In Berlin wurde Open Climate Data vorgestellt, ein Projekt mit dem durch positive Korrelationen zu offiziellen Klimadaten die Glaubwürdigkeit von Daten aus Citizen Science Projekten gestärkt werden sollen. Als wichtigstes Lebensmittel ist auch die Kontrolle und der Schutz unseres Trinkwassers ein Code for Climate Thema. Dementsprechend haben wir weiter an der Visualisierung passender Daten gearbeitet. Auch die Verkehrswende kam nicht zu kurz: Wie können sichere Radwege in Open Street Map sichtbar gemacht werden? Lassen sich Wege zum Beispiel nicht nur anhand von Zeit oder Länge der Strecke aufzeigen, sondern auch danach, wie gefährlich oder stressig die Strecke für die Radfahrenden ist? Und wo gibt es überall Parkplätze für Fahrräder, vor allem im Vergleich zu der Fläche, die für Autos bereitgestellt wird?
Feinstaubbelastung war das bestimmende Thema beim OK Lab in Hamburg. Dort fand im Schülerforschungszentrum ein Workshop mit jugendlichen Teilnehmer*innen statt. Zusammen haben wir gelernt, warum Feinstaub eigentlich so gefährlich für Mensch und Klima ist und wie viel Feinstaub pro Jahr in Deutschland produziert wird. Hättet ihr es gewusst? So viel wie 73.000 Elefanten wiegen! Um neben den 15 offiziellen Messstationen in Hamburg noch weitere verlässliche Daten zu bekommen, haben die Jugendlichen Feinstaubsensoren gebaut, die sie mit nach Hause nehmen konnten und so Mitglieder der Luftdaten Community wurden.
In Karlsruhe wurde darüber diskutiert, wie wir selbst Klima- und Umweltdaten messen können. Wir haben uns gefragt, welche Daten für das neue Klimaschutzkonzept der Stadt wichtig sind. Die aktuellen und zukünftigen Datensätze im städtischen Transparenzportal haben wir mit Vertreter*innen der Stadt diskutiert. Daneben ging es nicht nur darum, welchen Wert Offene Daten in diesen Bereichen für uns haben, sondern auch, wie wir damit Geschichten erzählen können, die möglichst viele Menschen erreichen und Verständnis für Offene Daten fördern. Dazu planen wir auch Kooperationen mit Vertreter*innen digitaler Kunst.
Offenes Klimamonitoring war auch in Leipzig ein Thema. Dabei ging es u. a. darum, welche Frühindikatoren herangezogen werden können, um den Erfolg oder Misserfolg der Klimawende zu messen. Und können wir Gamification-Techniken nutzen, um unser eigenes ökologisches Verhalten zum Besseren zu wenden? Hier reicht es oft nicht, nur einen einzigen Datensatz zu verwenden, weshalb wir uns Gedanken darüber gemacht haben, wie wir Umwelt- und Mobilitätsdaten mit der urbanen Datenplattform der Stadt Leipzig verbinden können. Besonders gefreut hat uns, wie viele verschiedene Menschen unserer Einladung gefolgt sind! So hatten wir z. B. Besuch vom Umwelt Forschungszentrum, einer Stadträtin der Grünen, einem Mitglied des Landtags und einem Mitarbeiter des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes. Beste Voraussetzungen also für viele unterschiedliche Code-for-Climate-Ideen.
Wie kommen wir an Offene Daten zu den Themen, die uns interessieren? Und welche Bedeutung haben Algorithmen, Darknet und digitale Infrastruktur für unseren Umgang mit Daten? Das waren nur einige der Fragen, denen in Münster in vielen spannenden Vorträgen nachgegangen wurde. Auch Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung haben darüber informiert, welche Recherchemöglichkeiten es gegenwärtig schon gibt und was der aktuelle Planungsstand zu weiteren Digitalisierungsmaßnahmen in Münster ist. Wichtige Themen waren auch hier die Sicherheit für Verkehrsteilnehmer*innen und die Auswertung von Umweltdaten.
In Osnabrück begann der Open Data Day schon einen Tag vorher mit einem Coding-Workshop für Programmmieranfänger*innen, die sich erstmals selbst mit Offenen Daten versorgt und diese visualisiert haben. Am nächsten Tag wurde u. a. daran gearbeitet, Baustellen in die offline Navigation von Open Street Map einzufügen und Emissionsdaten aus dem Copernicus Programm für zeitliche Vergleiche aufzubereiten. Dabei wurde auch überlegt, wie sich Emissionen über den Wind verbreiten und wie sich dies darstellen lässt.
Es war ein toller Tag, vielen Dank an alle, die dieses Programm auf die Beine gestellt und daran mitgewirkt haben! Wenn euch diese Projekte interessieren, ihr mehr darüber erfahren oder selber daran mitarbeiten möchtet, wendet euch an die jeweiligen OK Labs. Denn mit Offenen Daten können wir alle besser nachvollziehen, wie es um den Klimaschutz steht und welche Probleme wir noch für eine ökologisch nachhaltige Digitalisierung lösen müssen.